Als neuartige Displaytechnologie unterscheidet sich Micro-LED von herkömmlichen LCD- und OLED-Displays. Es besteht aus Millionen winziger LEDs, von denen jede unabhängig voneinander Licht emittieren kann. Dies bietet Vorteile wie hohe Helligkeit, hohe Auflösung und geringen Stromverbrauch.
Aktuell gehen die Anwendungsszenarien für Micro-LEDs im Wesentlichen in zwei Richtungen: zum einen in Richtung kommerzieller, ultragroßer Bildschirme, die eine ultrahohe Auflösung erfordern, und zum anderen in Richtung von Bildschirmen für tragbare Geräte wie AR/VR, die weniger Strom verbrauchen müssen.
Apple hat beschlossen, sein Entwicklungsprojekt für Micro-LED-Smartwatches vorerst auf Eis zu legen. Der Zulieferer OSRAM gab daraufhin auf seiner Website bekannt, dass er nach der unerwarteten Einstellung eines Schlüsselprojekts seiner Micro-LED-Strategie seine Micro-LED-Strategie überdenken werde.
Bei der Massentransfertechnologie für Micro-LEDs wurden zwar bedeutende Fortschritte erzielt, doch für eine großflächige Massenproduktion ist sie noch nicht ausgereift. Insbesondere hinsichtlich der Ertragssteigerung und Kostensenkung müssen noch zahlreiche Herausforderungen bewältigt werden. Die begrenzte Größe der Lieferkette führt zu hohen Kosten für Micro-LED-Panels, die das 2,5- bis 3-Fache vergleichbarer OLED-Panels betragen können. Darüber hinaus müssen Probleme wie die Massenproduktion vertikaler Micro-LED-Chips und die Ansteuerarchitektur noch gelöst werden.
Mit steigenden Absatzzahlen bestehender und der Einführung neuer Anwendungen wird der Marktwert von Micro-LED-Chips bis 2027 voraussichtlich 580 Millionen US-Dollar erreichen, was einer geschätzten durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von rund 136 % von 2022 bis 2027 entspricht. Die Prognosen von Omdia zeigen, dass der weltweite Markt für Micro-LED-Panels bis 2026 voraussichtlich 796 Millionen US-Dollar erreichen wird.
Veröffentlichungsdatum: 15. März 2024


