Laut einem Forschungsbericht von Omdia werden die Gesamtauslieferungen von Mini-LED-LCD-Fernsehern im Jahr 2022 voraussichtlich bei 3 Millionen Einheiten liegen und damit unter der vorherigen Prognose von Omdia. Auch die Auslieferungsprognose für 2023 wurde von Omdia nach unten korrigiert.

Der Nachfragerückgang im High-End-TV-Segment ist der Hauptgrund für die Abwärtskorrektur der Prognose. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Konkurrenz durch WOLED- und QD-OLED-Fernseher. Die Auslieferungen von Mini-LED-Backlight-IT-Displays blieben hingegen stabil, was auf deren Verwendung in Apple-Produkten zurückzuführen ist.

Der Hauptgrund für die nach unten korrigierte Absatzprognose dürfte der Nachfragerückgang im High-End-TV-Segment sein. Die Verkäufe von High-End-Fernsehern vieler Hersteller sind aufgrund der globalen Wirtschaftskrise stark zurückgegangen. Der Absatz von OLED-Fernsehern blieb 2022 mit 7,4 Millionen Geräten nahezu unverändert gegenüber 2021. Samsung plant für 2023, den Absatz von QD-OLED-Fernsehern zu steigern und erhofft sich dadurch einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil. Da Mini-LED-Backlight-Panels im High-End-TV-Segment mit OLED-Panels konkurrieren und Samsung mit Mini-LED-Backlight-Fernsehern bisher Marktführer war, wird Samsungs Schritt den Markt für Mini-LED-Backlight-Fernseher erheblich beeinflussen.

Über 90 % der ausgelieferten Mini-LED-Displays werden in Apple-Produkten wie dem 12,9-Zoll-iPad Pro und den 14,2- und 16,2-Zoll-MacBook Pros verbaut. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und globaler Lieferkettenprobleme auf Apple sind vergleichsweise gering. Zudem trägt Apples verzögerte Einführung von OLED-Panels in seinen Produkten zu einer stabilen Nachfrage nach Mini-LED-Displays bei.

Apple könnte jedoch im Jahr 2024 OLED-Panels in seinen iPads einführen und die Anwendung im Jahr 2026 auf MacBooks ausweiten. Mit der Einführung von OLED-Panels durch Apple könnte die Nachfrage nach Mini-LED-Hintergrundbeleuchtungspanels in Tablet-Computern und Laptops allmählich zurückgehen.